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Die Charta Faire Metropole Ruhr 2030 als Best Practice für kommunale Nachhaltigkeit

Mit rund 150 Teilnehmenden fand am 25. Januar die 9. Kommunale Nachhaltigkeitstagung NRW der LAG21 statt. Im KommunalFORUM „Soziale Gerechtigkeit“ wurde aufgezeigt, wie u.a. die Stadt Dortmund bereits dabei ist, mit der Ratifizierung der „Charta Faire Metropole Ruhr 2030“ Fairen Handel durch die kommunale Arbeit zu bestärken.

Foto: Sarah Rauch / LAG 21

Gestaltungskraft der Verwaltungen aktivieren
Mit dem Motto „Transformation gestalten in der Dekade des Handelns. Von der Strategie zur Umsetzung – Für zukunftsfähige Städte, Gemeinden und Kreise“ liegt der Fokus auf der lokalen Umsetzung von Nachhaltigkeit durch die Verwaltungen.

Mit unterschiedlichsten Impulsen im Rahmenprogramm zeigt die Veranstaltung im Laufe des Tages einmal mehr, dass nur durch ambitionierte Ziele und deren mutige Umsetzung die sozial-ökologische Transformation mit Leben gefüllt werden kann. Dazu gehört eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Governance auf allen föderalen Ebenen. Denn nur wenn auf der vertikalen Ebene zwischen Bund, Ländern und Kommunen kohärent gehandelt und auch die horizontale Integration über die unterschiedlichen Themen- und Politikfelder bedacht wird, wird vieles machbar. Nachhaltige Lösungen bedürfen agiler Strukturen in der Verwaltung, innovativer Ideen und konkretem Handeln.

Vielfältige Impulse regen zum Umdenken an
Zu der Frage, wie kommunale Verwaltungsstrukturen neu gedacht werden können, tauschten sich Dr. Dorothea Schostok, Referatsleiterin des MUNV NRW, Rudolf Graaff, Beigeordneter des Städte- und Gemeindebundes NRW und Stefan Wagner, Amtsleiter der Stadt Bonn, aus. Der strategische Ansatz wurde mehrfach hervorgehoben – u.a. kündigte Dr. Schostok weitere Investitionen der Landesebene in die Entwicklung kommunaler Nachhaltigkeitsstrategien an.

Impulse der Landesebene lieferten neben dem Grußwort und Dialog mit Staatssekretär Haase auch Beiträge des LANUV und des Zukunftsnetzes Mobilität NRW. Martin Adamski, Umweltdezernent der Stadt Bielefeld, trug weitere Einblicke aus kommunaler Perspektive bei. Abgerundet wurde das Rahmenprogramm durch einen Impuls des Netzwerks Agile Verwaltung. Weiter unten finden Sie einige der Power Point Präsentationen zum Download.

Kommunen lernen von Kommunen
Nach der Mittagspause starteten die KommunalFOREN, in denen die Teilnehmenden pro Forum jeweils zwei praxisorientierte Good-Practices zu den Themen Nachhaltige Verwaltung, Soziale Gerechtigkeit, Zukunftsfähige Mobilität und zirkuläres Bauen kennenlernten:

  • Im Forum „Nachhaltige Verwaltung“ berichtete die Stadt Bonn von ihren Aktivitäten und Erfahrungen rund um die Instrumente Nachhaltigkeitsstrategie, Bericht und Haushalt und darüber, wie auf diese Weise nachhaltiges Handeln systematisch im kommunalen Handeln verankert werden kann. Die Stadt Detmold erprobt und entwickelt aktuell innovativ-agile Verwaltungsstrukturen und kann hier bereits erste Erfolge vorweisen.
  • Im Forum „Soziale Gerechtigkeit“ wurde aufgezeigt, wie u.a. die Stadt Dortmund bereits dabei ist, mit der Ratifizierung der „Charta Faire Metropole Ruhr“ Fairen Handel durch die kommunale Arbeit zu bestärken. Auch die Gemeinde Kalletal setzt sich auf kommunaler Ebene für soziale Gerechtigkeit ein, indem sie ihre städtische Nachhaltigkeitsstrategie konsequent umsetzt. Hierzu leistet die neue Klimapartnerschaft mit ihrer ghanaischen Partnerkommune einen entscheidenden Beitrag.
  • Im Bereich „Zukunftsfähige Mobilität“ wurde mit dem Bielefelder Projekt „3 Monate ohne Auto“ exemplarisch aufgezeigt, wie Bürger*innen der Umstieg auf den Umweltverbund erleichtert werden kann. Wie zukunftsfähige Mobilität integriert angegangen und mit partizipativen Reallaboren verknüpft werden kann, wurde seitens der Stadt Bocholt dargestellt – mit dem Mobilitätskonzept „Bocholt 2035“ in Verknüpfung mit dem Projekt „Zukunftsstadt“.
  • Auch das zukunftsweisende Thema der Kreislaufwirtschaft wurde im Forum „Zirkuläres Bauen“ aufgegriffen. Hier gaben der Kreis Lippe mit dem Projekt „RE-BUILD-OWL“ und die Stadt Korbach jeweils am Beispiel der Kreishaus- bzw. Rathaussanierung Hinweise zur Umsetzung, u.a. mittels des „Urban Mining“-Konzepts in Korbach und mit Fokus auf Digitalisierung und Vernetzung im Kreis Lippe.

Die Kommunale Nachhaltigkeitstagung NRW wurde durch die LAG 21 NRW in Kooperation mit den kommunalen Spitzenverbänden und mit Förderung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW (MUNV NRW) ausgerichtet wird.

Alle Hintergrundinformationen zur Verantaltung und zu den Best-Practices finden Sie hier.

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