In der Eröffnungsveranstaltung stellte Vera Dwors als Sprecherin des Netzwerkes Faire Metropole Ruhr e.V. die Charta mit ihrer Entstehungsgeschichte und ihren Zielen vor. Als Expertin für Fragen der sozial verantwortlichen öffentlichen Beschaffung gab Johanna Fincke von der Christlichen Initiative Romero (CIR) e.V. einen Input zur fairen Beschaffung von Lebensmitteln, welches auch in Dortmund ein zentrales Thema ist. Den Zugang zu fair gehandelten, ökologischen und regional erzeugten Lebensmitteln für alle Bürger*innen zu ermöglichen und vom „Acker bis zum Teller und zurück“ alle beteiligten Akteur*innen an der Veränderung des Ernährungssystems teilhaben zu lassen, wird als Schlüssel der lokalen Ernährungswende gesehen. Abschließend betonte Hannah Fischer aus dem Vorstand des Informationszentrums Eine Welt (IZ1W) Dortmund e.V. die Wichtigkeit der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zur Erreichung der Ziele der Charta. Als Höhepunkt wurde in einem Videobeitrag von den Kaffeebäuerinnen Ilba Camacho und Mildred Niebles der Kooperative Red Ecolsierra in Kolumbien über den Nutzen des Fairen Handels aus ihrer Perspektive berichtet. An Ständen von den Weltgruppen aus Dortmund konnte dieser Kaffee sowie weitere faire Produkte im Anschluss an die Veranstaltung erworben werden.
Dortmund macht sich schon lange stark für den Fairen Handel. Bereits seit 2007 dürfen städtische Fachbereiche keine Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit mehr beschaffen. Seit 2009 ist Dortmund „Fairtrade-Stadt“, eine Kampagne von Fairtrade Deutschland mit mittlerweile 788 Städten, Gemeinden und Kreisen. In dem von der EU geförderten Projekt „Jede Kommune zählt – Sozial gerechter Einkauf jetzt“ von 2014 bis 2016 wurde für die Fachbereiche Feuerwehr, Zoo, FABIDO Kitas und Grünflächenamt faire Berufsbekleidung beschafft. Aus dem Projekt wurde der Regelbetrieb, nach dem heute in Dortmund beschafft wird, in einem Ratsbeschluss von 2019 zu nachhaltiger Beschaffung bekräftigt.
Zudem steht in zwei Jahren die Fußballeuropameisterschaft an. Dortmund, als einer von 10 Austragungsorten, hat sich zum Ziel gesetzt, die UEFA EURO 2024 nachhaltig durchzuführen. Eines der Leitziele dabei ist die Festigung von Dortmunds Position als Vorreiterin in nachhaltiger und insbesondere fairer Beschaffung bei Veranstaltungen. Auch wenn die EM erst im Jahr 2024 stattfinden wird, laufen bereits heute umfangreiche Vorbereitungen zur Umsetzung dieses Ziels. Die Charta Faire Metropole Ruhr ist nun ein weiterer Meilenstein im gemeinsamen Bestreben der Städte um eine faire und nachhaltige Beschaffung.
Die Ausstellung kann bis einschließlich dem 06. Juni 2022 in der Berwordt-Halle frei zugänglich besichtigt werden.
Die Öffnungszeiten der Halle sind wie folgt:
Mo – Do: 06 - 24 Uhr
Fr: 06 - 02 Uhr
Sa: 08 - 02 Uhr
Hiweis zum Foto: Stadtdirektor Jörg Stüdemann, Hannah Fischer vom Informationszentrum Eine Welt e.V., Johanna Fincke von der Christlichen Initiative Romero (CIR) e.V. und Vera Dwors, Sprecherin des Netzwerks Faire Metropole Ruhr gemeinsam mit Vertreter*innen des Büros für Internationale Beziehungen der Stadt Dortmund und des Projektbüros der Fairen Metropole Ruhr bei der Eröffnung der Ausstellung. ©Anja Kador
Ansprechpersonen:
Laura Heiduk
Stadt Dortmund
Amt für Angelegenheiten des Oberbürgermeisters und des Rates
Büro für Internationale Beziehungen
Betenstr. 19 | 44135 Dortmund
0231 50-26 516 | lheiduk(at)stadtdo.de
Alessa Heuser
Stadt Dortmund
Amt für Angelegenheiten des Oberbürgermeisters und des Rates
Büro für Internationale Beziehungen
Betenstraße 19 | 44135 Dortmund
+49 (0)231/50-2 90 23 | aheuser(at)stadtdo.de
So/feiertags: 10 - 24 Uhr
