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Hamm ist Erstunterzeichner der Charta Faire Metropole Ruhr

OB Marc Herter hat am Dienstag, 3. August im Beisein von Umweltdezernent Volker Burgard sowie Vertretern der Fairen Metropole Ruhr und des Forums für Umwelt und gerechte Entwicklung (FUgE) die Charta Faire Metropole Ruhr 2030 im Rathaus unterzeichnet.

Foto: Thorsten Hübner

Mit dem Beschluss zur Charta ist Hamm Erstunterzeichner und damit Vorreiter in der Metropole Ruhr. Die langjährige und hervorragende Zusammenarbeit mit der FUgE hat das Thema Fairtrade bekannt gemacht und dadurch sind zahlreiche faire Schulen und auch Faire Kitas in Hamm Teil der Fairtrade-Familie geworden. Auch dank der teilnehmenden Gastronomen hat Hamm im vergangenen Jahr erneut die Re-Zertifizierung als Fairtrade-Town erhalten. Die Charta Faire Metropole Ruhr 2030 will nun die Bemühungen in den 53 beteiligten Städten bündeln: in einer gemeinsamen „Fairfassung“. Die 17 Nachhaltigkeitsziele bilden die Grundlage für das Papier. Nach der Magna Charta Ruhr gegen ausbeuterische Kinderarbeit ist diese Charta eine weitere Verpflichtung zum fairen Handel und ein konkreter Maßnahmenkatalog zum aktiven Schutz von Mensch und Natur.

Die  sieben Hauptziele, die in allen Städten gleich lauten, sind:

  1. die Anzahl der kommunalen Einkäufe erhöhen, in denen die Einhaltung von Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (kurz: ILO) nachgewiesen werden muss,
  2. die Anzahl der kommunalen Einkäufe erhöhen, die darüber hinaus den Kriterien des Fairen Handels entsprechen,
  3. aktiv die FairtradeTowns-Kampagne unterstützen, über den Fairen Handel informieren, das Thema im Stadtmarketing stärken und den Anteil fair gehandelter Produkte bei kommunalen Veranstaltungen erhöhen,
  4. im Rahmen der Wirtschaftsförderung Projekte von Unternehmen unterstützen, die den Fairen Handel fördern,
  5. in der Metropole Ruhr die Anzahl der Fairtrade-Schools, Faire KITAs, Fairtrade-Universities (Universitäten und Hochschulen) sowie der Fairen Jugendhäuser erhöhen,
  6. wir den Fairen Handel und die Faire öffentliche Beschaffung im Rahmen unserer Städtepartnerschaften thematisieren,
  7. in der Kommune mindestens eine Ansprechperson für Fairen Handel/Faire Beschaffung benennen


Zusätzlich hat der Rat noch drei weitere Ziele beschlossen: den Kauf von Produkten des Fairen Handels bei anerkannten Organisationen, die Planung und Durchführung von vier Info-Veranstaltungen zur Fairtrade-Schools und FaireKITAS, um die Zahl der Teilnehmer konsequent zu erhöhen sowie die Entwicklung eines Konzeptes zum Thema ‚Fairer Handel im Sport‘ in Kooperation mit den Sportvereinen und dem Stadtsportbund (auch für Schulen und Kitas). Mit Blick auf langfristige Rahmenverträge bei der Stadt sollen schon jetzt Anpassungen in den Leistungsverzeichnen geplant werden. Eine Marktrecherche soll zeigen, inwieweit die angebotenen Dienstkleidungen den strengen Vorgaben entsprechen.

Auch soll ein Handlungskonzept zur besseren Vermarktung von fairen Produkten in Hamm erstellt und umgesetzt werden.

Fairer Handel hat in Hamm eine lange Tradition und der seit 1998 existierende FUgE-Weltladen ist ein eindrucksvoller Beweis dafür. Das Ladenlokal ist an der Oststraße bietet viele tolle Produkte aus dem Fairen Handel. Hamm ist auch bereits seit 2012 Fairtrade-Town.

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