Fairer Modeführer BUY GOOD STUFF

Ab jetzt auch für das Ruhrgebiet: BUY GOOD STUFF -Fair Fashion Shopping Guide

Who made my clothes? Wie fair geht es zu in meinem Kleiderschrank? Unter welchen Bedingungen wurde das T-Shirt produziert, in dem ich unbeschwert den Sommer genieße oder die Jeans, die mir so perfekt passt?

Immer mehr Menschen fragen das – sie wollen wissen, wie und wo ihre Kleidung hergestellt wurde. Zudem wollen sie wissen: Wo finde ich in meiner Stadt attraktive Mode, die zu fairen Bedingungen produziert wurde? Die Antworten auf diese Fragen liefert BUY GOOD STUFF, der erste Fair Fashion Shopping Guide des Ruhrgebiets.  
Der BUY GOOD STUFF Fair Fashion Shopping Guide für das Ruhrgebiet macht das große Angebot ökofairer Mode im Revier sichtbar. Ein Store-Register mit über 200 Adressen von Concept-Stores, Boutiquen, Ateliers, Filialen und Second-Hand-Stores weist KonsumentInnen den Weg in die Geschäfte. Zahlreiche ModedesignerInnen, Labels und InhaberInnen von Stores aus dem Ruhrgebiet kommen in redaktionellen Beiträgen zu Wort, weitere Artikel berichten über die Probleme konventioneller Fertigung und die Möglichkeiten ökologischer Produktion unter fairen Arbeitsbedingungen. Eine Fotostrecke mit attraktiver fairer Mode rundet den Inhalt des Ratgebers ab.

Der gedruckte Ratgeber ist kostenfrei in vielen Modeläden sowie öffentlichen Einrichtungen erhältlich. Aktuell können bei uns leider keine Print-Exemplare mehr bestellt werden. Die digitale Version steht Ihnen aber als PDF zum Download bereit. Außerdem gibt es alle Informationen auch bei BUY GOOD STUFF, inklusive einer interaktiven Shopping-Map.


Breites Angebot öko-fairer Mode im Einzelhandel 

Wie umfangreich das Angebot in der Region mittlerweile ist, zeigte die Umfrage in zwölf ausgewählten Städten: Von Oktober 2018 bis März 2019 wurden 395 inhabergeführte Modegeschäfte zwischen Dinslaken und Dortmund sowie ca. 200 Modefilialisten zu ihrem Sortiment befragt. Das Ergebnis: „KonsumentInnen können im Ruhrgebiet ein vielfältiges Angebot an ethisch produzierter Mode finden: 100 Modegeschäfte führen ökologisch nachhaltige und/oder sozial produzierte Bekleidung. 23 Stores bieten ausschließlich öko-faire Bekleidung in Städten wie Bochum, Essen, Dortmund, Hagen und Recklinghausen. Vier Weltläden führen ein Bekleidungsangebot und 44 weitere Geschäfte einen Anteil öko-fairer Bekleidung“, so Markus Heißler vom Netzwerk Faire Metropole Ruhr.  Von 22 Ateliers setzen 14 ökologische Materialien oder Upcycling-Ware ein. Sieben weitere Boutiquen führen in Europa (EU-15-Länder) produzierte Ware. 83 Second-Hand-Läden bieten eine weitere Variante des nachhaltigen Konsums. Zusätzlich verkaufen 13 Modefilialisten in ihren Filialen eine Auswahl meist zertifizierter fairer oder ökologischer Mode. Die Befragung wurde in Bochum, Dinslaken, Dortmund, Duisburg, Essen, Hagen, Hamm, Herne, Moers, Mülheim, Oberhausen, Recklinghausen durchgeführt, in diesen Städten ist auch der Ratgeber erhältlich.

Lokale Hot Spots 

Der absolute Hot Spot der öko-fairen Bekleidungsszene im Ruhrgebiet ist das Kreuzviertel in Dortmund. Drei Viertel der dort ansässigen Bekleidungsgeschäfte führen ökologisch bzw. fair produzierte Kleidung oder stellen die Mode im eigenen Atelier her. Aber auch in anderen Szenevierteln wie Essen-Rüttenscheid, der Essener Südstadt und in der Bochumer Innenstadt finden KundInnen ein breites Angebot an ethischer Kleidung. Vom hundertprozentig öko-fairen Store, der hippen Boutique mit öko-fairen Anteil bis hin zum kleinen Atelier, das mit Herzblut Bekleidung selbst schneidert – hier findet sich alles. In kleineren Städten oder in Stadtteilen außerhalb der Zentren setzen Fair-Fashion-Pioniere mit dem ersten öko-fairen T-Shirt im Sortiment ihrer Boutique, dem ersten öko-fairen Concept-Store der Stadt, mit einem fairen Modesortiment im Weltladen oder mit der Gründung einer öko-fairen Modemarke Statements für einen Wandel in der Bekleidungsproduktion. Das bestätigt auch Janette Müller, Inhaberin von Uniquat aus Essen: „Das Bewusstsein für wirklich nachhaltige Kleidung muss in unserer Gesellschaft wieder gestärkt werden. Wir müssen wissen, wo und wie unsere Kleidung hergestellt wird, der Umwelt und den Menschen zuliebe!“  Die Sensibilität der KonsumentInnen für ethische Produktion in der Modebranche wächst. Ina Münch, Inhaberin des Concept Stores Becker-Münch in Recklinghausen berichtet: „2014 waren wir mit unserem öko-fairen Modesortiment noch Exotinnen, jetzt findet dieses bei den KundenInnen immer größeren Zuspruch. Oft kommen Eltern auf Empfehlung ihrer Kinder in unser Geschäft, vor allem seit die junge Klimaschützerin Greta Thunberg mit ihrem Schulstreik internationale Aufmerksamkeit erlangt hat.“

  • Concept Stores Ruhrgebiet auf PK (Foto: Bettina Steinacker, www.6malsieben.de)
  • Grubenhelden aus Gladbeck (Foto: Bettina Steinacker, www.6malsieben.de)
  • Markus Heißler von der Fairen Metropole Ruhr (Foto: Bettina Steinacker, www.6malsieben.de)
  • Kooperationspartner, die am Buy Good Stuff Ruhrgebiet mitgewirkt haben (Foto: Bettina Steinacker, www.6malsieben.de)
  • Pressekonferenz in Werkhalle, Uniongewerbehof Dormund (Foto: Bettina Steinacker, www.6malsieben.de)
  • Andrea von der Heydt mit Model Alissar von FairBleiben aus Dortmund (Foto: Bettina Steinacker, www.6malsieben.de)
  • Nicola Henseler von Fairnica mit Models (Foto: Bettina Steinacker, www.6malsieben.de)
  • Beispiel Artikel aus dem Buy Good Stuff Ruhrgebiet
  • Storeportrait Grubenhelden
  • Storeportrait FairBleiben

 


Wer steckt hinter BUY GOOD STUFF Ruhrgebiet?

BUY GOOD STUFF Fair Fashion Shopping Guide ist ein breit aufgestelltes Kooperationsprojekt von Engagement Global, der AMD Akademie Mode & Design Düsseldorf, des Netzwerks Faire Metropole Ruhr und dem Seminar für Kulturanthropologie des Textilen (TU Dortmund).  „Wir freuen uns über das breite Netzwerk von KooperationspartnerInnen, die eine Realisierung von BUY GOOD STUFF für das Ruhrgebiet ermöglicht haben“, sagt Ina Köhler, Studienleitung Modejournalismus/Medienkommunikation an der AMD Akademie Mode & Design Düsseldorf, und eine der InitiatorInnen des Projekts. Engagement Global war mit Mitteln des Bundesministeriums für Entwicklung und Zusammenarbeit für die Finanzierung des Projekts verantwortlich. Studierende aus dem Bereich Modejournalismus/Medienkommunikation an der AMD Akademie Mode & Design entwickelten unter der Leitung von Ina Köhler das visuelle und journalistische Rahmenkonzept für BUY GOOD STUFF Ruhrgebiet. Masterstudierende des Seminars für Kulturanthropologie des Textilen (TU Dortmund) verfassten unter der Leitung von Dr. Viola Hofmann redaktionelle Beiträge zu Stores der Region. Das Netzwerk Faire Metropole Ruhr ist verantwortlich für die Befragung des lokalen Einzelhandels im Revier und die Aufbereitung der Ergebnisse im Guide. 

Über BUY GOOD STUFF

BUY GOOD STUFF Fair Fashion Shopping Guide ist eine Reihe, die seit 2014  als Studierendenprojekt an der AMD Akademie Mode & Design (Fachbereich Design der Hochschule Fresenius) mit wechselnden KooperationspartnerInnen ins Leben gerufen wurde. Bislang wurden Ausgaben für die Städte und Regionen Düsseldorf, Köln, Berlin, Ruhrgebiet herausgegeben, zusätzlich geplant ist München (2019). Die Internetseite www.buygoodstuff.de bündelt alle diese Informationen zu lokaler und überregionaler öko-fairer Mode. IntitiatorInnen des Projekts BUY GOOD STUFF sind Dipl. Des. Ina Köhler, Studienleitung Modejournalismus/Medienkommunikation und Prof. Dr. Elisabeth Hackspiel-Mikosch, AMD Akademie Mode & Design Düsseldorf. 

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