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Fair Fashion Forum Ruhr am 19. Mai - Aufzeichnung auf YouTube

Die Aufzeichnung des digitalen Fair Fashion Forum Ruhr vom 19. Mai steht nun auf unserem YouTube-Kanal für alle zum Nachschauen zur Verfügung.

Das Ruhrgebiet galt gemeinhin nicht als der Hotspot der nachhaltigen Modeszene in Deutschland. Seit der Veröffentlichung des Modeführers Buy Good Stuff Ruhrgebiet gibt es erstmals einen Überblick über das Angebot an nachhaltiger Mode im Ruhrgebiet. Und siehe da, das Ruhrgebiet kann sich auch auf diesem Gebiet sehen lassen. Nun informierten sich rund 100 Teilnehmer*innen beim erste Fair Fashion Forum Ruhr über die aktuellen Entwicklungen in der Modeindustrie und dem Modeeinzelhandel. Im Focus stand die Frage welche Auswirkungen die Coronapandemie im Handel und den Lieferketten hat und ob es zu einer stärkeren Hinwendung zu mehr Fairness und Nachhaltigkeit in Branche gibt.

Von positiven Veränderungen konnte Chandra Prakash aus Hagen berichten. Mit seinem Label Cocccon hat er die bio-zertifizierte Peace Silk – eine gewaltfreie Seide entwickelt. Dabei können die Seidenfäden von den Kokons entnommen werden, wenn die Schmetterlinge ihn bereits sicher verlassen haben. In der Pandemie stieg die Nachfrage in der Modeindustrie nach dieser nachhaltig produzierten Seide sehr stark an. Außerdem stellte er sein neues Projekt „Fashion for Biodiversity“ vor. Diese widmet sich der verbesserten Nachverfolgbarkeit und Transparenz in textilen Lieferketten 2021 erhielt er für seine innovativen Ansätze den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für Design.

In zwei Diskussionsrunden mit Expert*innen aus unterschiedlichen Bereichen wurde die Rolle von Konsumenti*nnen und Zivilgesellschaft für einen nachhaltigeren Modekonsum besprochen. Ein wichtiger Aspekt waren die Auswirkungen der Coronapandemie auf die Lieferketten und die soziale Lage in den Produktionsländern? Ein Ergebnis war, dass viele große Modeunternehmen sich nicht an den Entschädigungen für entlassene Arbeiter*innen beteiligen wollen.

In der zweiten Runde ging es stärker um den stationären Modeeinzelhandel und die Zukunft der Innenstädte. Insbesondere für nachhaltige Labels und Stores zeigte sich, dass die Verankerung in den Stadtvierteln ein wichtiger Pluspunkt war, um besser durch die Krise zu kommen.

Die Faire Metropole Ruhr war gemeinsam mit AMD Akademie Mode & Design Düsseldorf, Eine Welt Netz NRW, Technische Universität Dortmund - Seminar Kulturanthropologie des Textilen der TU und dem Eine Welt Zentrum Herne Veranstalter des Fair Fashion Forum Ruhr.

Die Aufzeichnung des Fair Fashion Forum Ruhr ist auf dem YouTube-Kanal der Fairen Metropole Ruhr zu sehen: https://www.youtube.com/channel/UCrudi8JQoPzz1kUK8SsiE_Q

 

Hier noch einige Links zu den Themen der Veranstaltung:

Chandra Prakash, Cocccon www.cocccon.de

 

Link zur Protest-E-Mail für den Bangladesch Accord: www.ranaplazaneveragain.org

 

Lieferkettengesetz unterstützen:

Initiative Lieferkettengesetz

www.lieferkettenbrief.de und www.lieferkettengesetz.de

Petition #fairbylaw

www.change.org/p/unternehmerische-sorgfaltspflicht-per-gesetz-fairbylaw-ranaplaza

 

Der "Covid-19 Tracker" des Workers Rights Consortium zeigt, welche Unternehmen ihre Aufträge in der Krise bezahlt/abgenommen haben - und welche nicht.

www.workersrights.org/issues/covid-19/tracker/

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