Industriestandort, Fußballregion, Kulturhauptstadt: All das ist das Ruhrgebiet – die bunte Region entlang der Ruhr vom Niederrhein bis Westfalen. Weniger bekannt ist eine weitere Vorreiterrolle: Als erste Großregion weltweit erhielt das Ruhrgebiet 2013 den Titel "Faire Metropole".
Geschafft haben das 21 Städte und Gemeinden sowie der Kreis Wesel. Mit ihrer Auszeichnung als Fairtrade-Stadt und Fairtrade-Kreis ebneten sie vor wenigen Jahren den Weg für die Auszeichnung des gesamten Ruhrgebiets.
Seither haben sich viele weitere Städte des Ruhrgebiets auf den Weg gemacht, Fairtrade-Town zu werden. Heute leben in der Metropole Ruhr bereits 4,5 Millionen Menschen in einer Fairtrade-Town oder einem Fairtrade-Kreis.
Die Auszeichnung als „Faire Metropole“ geht zurück auf das Engagement des Netzwerks Faire Metropole Ruhr. Seit vielen Jahren bündelt das Netzwerk die Aktivitäten von zivilgesellschaftlichen, kirchlichen und kommunalen Akteuren rund um das Eine-Welt-Engagement und den Fairen Handel im Ruhrgebiet.
Eine Steuerungsgruppe – zusammengesetzt aus Vertreter*innen von Nichtregierungsorganisationen, Kirchen und Kommunen – tagt seither alle zwei Monate. Das Netzwerk* ist stolz auf die langfristige und kontinuierliche Zusammenarbeit. Sie ist in dieser Form bisher einmalig in NRW!
Maßgeblich für die bisherigen Erfolge ist auch die stetige entwicklungspolitische Bildungsarbeit der Eine-Welt-Zentren, Weltläden, Agenda-Büros und der fünf regionalen Eine-Welt-Promotor*innen. Seit 2013 unterstützt der gemeinnützige Verein Faire Metropole Ruhr e.V. die Arbeit des Netzwerks Faire Metropole Ruhr.
Von November 2016 bis Januar 2018 realisierten wir außerdem das Projekt „Gemeinsam kommunales Engagement für den Fairen Handel im Ruhrgebiet stärken“, unterstützt von ENGAGEMENT GLOBAL mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt im Auftrag des BMZ.
Im Februar 2018 ist das zweijährige Projekt "Die Metropole Ruhr fair gestalten" gestartet, mit finanzieller Unterstützung durch ENGAGEMENT GLOBAL mit ihrer Servicestelle Kommunen in der Einen Welt im Auftrag des BMZ sowie der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW.
Für sein besonderes Engagement erhielt das Netzwerk Faire Metropole Ruhr am 20. März 2012 in Berlin den Fairtrade-Award in der Kategorie „Zivilgesellschaft“.
*Träger*innen des Netzwerks Faire Metropole Ruhr: Abteilung Weltkirche und Mission, Bistum Essen • Stabsstelle Nachhaltige Entwicklung Dinslaken • Büro für internationale Beziehungen und nachhaltige Entwicklung der Stadt Dortmund • AllerWeltHaus Hagen • Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) der Evangelischen Kirche von Westfalen • Eine Welt Gruppe Dinslaken • Eine Welt Netz NRW • Eine Welt Zentrum Herne • EXILE Kulturkoordination • FUgE Hamm • Rheinischer Dienst für internationale Oekumene, Region Westliches Ruhrgebiet (RIO) • Informationszentrum Eine Welt Dortmund e.V. • MISEREOR Arbeitskreis Essen-Überruhr • Umweltamt der Stadt Essen • Volkshochschule Hagen • RCE Ruhr Kompetenzzentrum Bildung für nachhaltige Entwicklung der UN Universität • Bereich Umwelt der Kreisstadt Unna • Sachgebiet Gremien/Zukunft der Stadt Sprockhövel • fair|rhein - Verein zur Förderung des fairen Handel(n)s am Niederrhein e.V. • Stadt Bottrop, Wirtschaftsförderung und Standortmanagement, Projekt "Wirtschaftsallianz"
Der Sportreporter ist Schirmherr des Netzwerkes Faire Metropole Ruhr und bringt die Vorreiterrolle auf den Punkt: „Die Metropole Ruhr spielt in der Champions League der fair handelnden Regionen.“
Ziel des Netzwerkes ist es, jede einzelne Kommune des Ruhrgebiets zur Fairtrade Town auszuzeichnen, und somit den Fairen Handel bei der breiten Bevölkerung und in der öffentlichen Beschaffung voranzutreiben. Darüber hinaus engagiert sich das Netzwerk in der Bildungsarbeit und führt das Projekt FaireKITAs durch, an dem sich bereits rund 100 Kindertageseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen beteiligen und sich mit globalen Themen und dem Fairen Handel beschäftigen